Bestimmt geht es euch genau so wie uns: die ersten Wochen des neuen Jahres sind rasend schnell vergangen. Vor Ort sind wir weiter engagiert und hoffnungsvoll aktiv für den Reinhardswald. Wir informieren, knüpfen interessante Kontakte, gewinnen täglich neue UnterstützerInnen, kümmern uns um Pressearbeit und Fachliches. So wie viele von euch es ebenfalls tun! An dieser Stelle euch allen erneut vielen Dank für alles, was ihr aus eurem Lebensumfeld an Platz, Mitteln und Ideen für den Reinhardswald einbringt! Jede noch so kleine Aktion, jedes Gespräch, jeder weitergereichte oder ausgelegte Flyer, jede Spende – hilft!

DAS GENEHMIGUNGSVERFAHREN LÄUFT – ABER ES IST NOCH NICHTS ENTSCHIEDEN!

Dass die Zeit schneller vergeht, als einem manchmal lieb ist, scheint auch der Windparkgesellschaft Reinhardswald so zu gehen, sollte sie doch die bemängelten Antragsunterlagen für die ersten 20 Windanlagen mit Frist zum 7. Februar vervollständigt wieder beim Regierungspräsidium Kassel vorgelegt haben. Das konnte die Windparkgesellschaft nicht einhalten. Die neue Frist wurde nun um drei Monate verlängert. Der nun benannte Rückgabetermin ist also der 7. Mai 2020. Die Unterlagen können jedoch auch früher zurückgegeben werden – oder aber es wird eine erneute Fristverlängerung mit dem Regierungspräsidium Kassel vereinbart. 

WAS KOMMT DANN?

Das Regierungspräsidium wird in der Folge prüfen, ob alle Unterlagen nun, wie erwünscht, vollständig vorliegen. Falls das der Fall ist, wird nach dieser Prüffrist eine vierwöchige Offenlage erfolgen. Wir möchten schon jetzt darauf hinweisen: In dieser Zeit kann jeder online auf den Seiten des Regierungspräsidiums oder auch in den Gemeinden vor Ort am Reinhardswald die Planungsunterlagen ansehen und auf weitere Details oder auch Mängel prüfen. In einer weiteren vierwöchigen Frist besteht dann für alle die Möglichkeit, eine schriftliche Stellungnahme zum Vorhaben der Reinhardswaldbebauung mit den ersten 20 Windanlagen abzugeben. Dabei geht es um jede einzelne Anlage. Von dieser Möglichkeit sollten wir alle unbedingt Gebrauch machen –selbst wenn man nur seine begründete, subjektive Ansicht zu den Planungen mitteilen will. Besonders hilfreich ist es natürlich, wenn jemand in einzelnen Fachbereichen eine gute Expertise besitzt und Fragwürdiges in den Planungsunterlagen auffindet.  4, 8 12, 500… Augen sehen immer mehr!

Auch hier vor Ort beschäftigen wir uns natürlich (wie auch weitere fleißige Vereine, Initiativen und Kommunen) bereits seit vielen Monaten vorbereitend mit den relevanten Fach-Themen wie Archäologie, Geologie, Hydrogeologie und vielem mehr. Die Kartierungen zu den Vogelvorkommen (Avifauna) laufen ohnehin schon seit Jahren. Auch liegen bereits interessante Gutachten vor. Nach Ablauf der Eingabefrist wird das Regierungspräsidium mit seinen Fachbehörden alle Stellungnahmen und Eingaben lesen und bewerten müssen, in der Folge womöglich erneut Nachforderungen an die Planer stellen, Anlagen streichen oder auch Genehmigungen aussprechen. Wir halten euch auf dem Laufenden!

In jedem Fall ist jetzt noch Zeit, möglichst viele Menschen zu informieren und aufmerksam zu machen auf die massiven Bebauungspläne für den Reinhardswald!

Bis bald und herzliche Grüße, 
Euer Local Team von Rettet den Reinhardswald